Als der Diener des Gottesmannes früh am Morgen aufstand, sah er die Stadt plötzlich von einem Heer, von Pferden und Streitwagen umringt. „Ach, mein Herr, was sollen wir jetzt machen?“, rief er. Doch dieser sagte: „Hab keine Angst, denn auf unserer Seite stehen viel mehr als bei ihnen.“ Dann betete Elisa: „Jahwe, öffne ihm doch die Augen!“ Da öffnete Jahwe die Augen des Dieners, und er sah auf einmal, dass der ganze Berg rings um Elisa von Pferden und Streitwagen aus Feuer wimmelte.
Wie schnell lassen wir uns von äußeren Begebenheiten verunsichern? Was beim Propheten Elisa und seinem Diener das feindliche Heer ist, können bei uns ganz andere Dinge sein: die tiefroten Zahlen auf dem Konto und das Wissen, dass Preise weiter steigen; vermeintliche oder tatsächliche Bedrohungen unserer Gesundheit; die Unsicherheit des Arbeitsplatzes; … Eine Grundregel, die ich als Kommunikationsprofi in meinem Berufsleben versuche zu verinnerlichen, ist: Don’t panic – habe keine Panik! Wenn man mit plötzlich aufkommenden Kommunikationskrisen konfrontiert ist, ist das mitunter leichter daher gesagt, als tatsächlich getan.
Wie gut, wenn wir in solchen Situationen jemanden haben, der dann Fürbitte leistet – so wie es Elisa für seinen Diener macht. „Jahwe, öffne ihm doch die Augen!“ Und wie gut, wenn dieses Gebet sogleich erhört wird. Wenn wir mit Gott unterwegs sind, stehen wir auf der Siegerseite. Darauf können wir uns verlassen.
Und: Wir müssen die Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert werden, nicht alleine bewältigen. Auch dafür gibt es Gemeinde; auch dafür gibt es die Austauschrunden im Sonntagsgottesdienst, Hauskreise und seelsorgerliche Begleitung.
Lasst uns gegenseitig ermutigen, füreinander im Gebet einstehen und uns stets daran erinnern, dass wir mit Gott auf der Siegerseite stehen.
Tobias-Benjamin Ottmar