Für viele bedeutet Weihnachten Stress. Deshalb haben wir uns als Gemeinde entschieden, den Heiligabend etwas anders zu verbringen als sonst. Wir hatten das Gefühl, dass es viele Menschen in Adlershof gibt, die allein sind, die keine Familie oder ein zerrüttetes Verhältnis zu ihrer Verwandtschaft haben oder in dem ganzen Vorweihnachtsstress die Ruhe nicht finden.
Daher stand fest: Wir möchten einen Ort schaffen, wo Menschen ankommen, wo sie Inne halten und mit uns über ihr Leben sprechen können.
Ab 14:30 Uhr öffneten wir die Türen der Schwedenkapelle. Es gab eine Scheune, in der kurze Filme gezeigt wurden und durch kleine Geschenke (Bibeln, kleine Kärtchen, Kerzen mit Streichholzkarten, …) die gute Nachricht weitergegeben werden konnte. Außerdem wurde selbstgemachter Kartoffelsalat mit Würstchen, Glühwein sowie Punsch angeboten. Vor allem beim Essen entstand eine Atmosphäre, die schön mitzuerleben war. Menschen, egal ob jung oder alt, unterhielten sich über ganz unterschiedliche Themen. Es wurde gelacht, zur Musik getanzt, die leise im Hintergrund mitlief und sogar auch gesungen.
Das Highlight des frühen Nachmittags war ein Weihnachtssingen mit einer persönlichen Botschaft im großen Gemeindesaal. Die Stimmung, die dabei entstand, war unbeschreiblich. Der Weihnachtsstress war plötzlich verschwunden. Es gab nur die Musik, die gute Nachricht und mich selbst. Menschen, die sonst noch nie von Gott gehört hatten, saßen nun in der Gemeinde und lauschten aufmerksam der Andacht. Das war ein sehr bewegender Moment.
Am Abend gab es dann auch noch selbst aufgenommene Weihnachtsvideos, die eingespielt wurden und man die Möglichkeit hatte, mitzusingen. Draußen waren auch noch zwei Feuerstellen, um die ringsherum Menschen standen und fleißig ihren Punsch tranken. Insgesamt waren etwa 40 Besucher bei uns zu Gast, von denen die Hälfte ungefähr nicht zur Gemeinde gehören. Wir sind sehr dankbar für diesen gelungenen Nachmittag und Abend und freuen uns, dass Gott für jeden Besucher einen Plan hat.
Danke Gott, dass du durch uns gesprochen hast und dass du diese Menschen segnest und sie in deiner Hand hältst. Amen.
Liebe Grüße,
Ena Koderisch