Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an, sondern lasst euch von Gott verändern, damit euer ganzes Denken neu ausgerichtet wird. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt.
Römer 12,2
Ich genieße den Frühling – auch wenn die Temperaturen oft bislang nicht so waren, wie ich sie mir für meine Gartenpflänzchen erhofft hatte. Ich bin begeistert zu sehen, wie der radikal gekürzte Himbeerstrauch wieder in die Höhe schießt, die ersten Fruchtkörper sich am Johannisbeerstrauch bilden und bei den Erdbeeren die ersten Blüten sichtbar werden. Nicht zu vergessen die Blumen, die plötzlich aus den verbuddelten Zwiebeln hervorsprießen. Jedes Jahr das gleiche Schauspiel: Gott macht alles neu.
Doch wie ist es in unserem Leben? Erleben wir auch regelmäßig diese Erneuerung? Oder ist seit der Bekehrung vor vielen Jahren eher Herbststimmung angesagt? Und wenn ja, woran liegt das?
Wenn ich im Garten bin, lerne ich immer wieder etwas dazu: Den winterharten Lavendel sollte man zurechtschneiden, damit er im Frühjahr wieder schön austreiben kann. Gurken sollte man nicht direkt neben Tomaten pflanzen. Und manche Gewächse dürfen erst ins Freie, wenn es warm genug ist. Und natürlich darf man das Wichtigste nicht vergessen: Düngen und wässern. Kranke Stellen muss man mitunter abschneiden und die Pflanzen von Parasiten befreien.
Gleiches gilt für unser Leben: Im Lauf der Zeit sammelt sich vieles an, was gar nicht zu einem Leben als Christ passt. Dann muss ausgemistet und zurechtgeschnitten werden. Manche Dinge, Personen oder – ja auch Nachrichten in den Medien – tun uns nicht gut. Da müssen wir Abstand suchen. Manchmal brauchen wir einen Schutzraum, um im Glauben stark zu werden, bevor wir wieder in die Welt hinausgehen. Und regelmäßig müssen wir an der Kraftquelle sein, dem Wort Gottes.
Letzteres ist die Voraussetzung, um unser Denken neu auszurichten. Wir sollen uns weder von der Panikmache in der Welt noch von einer „Vogelstraußtaktik“ nach dem Motto „Geht mich alles nichts an“ oder „Ist doch nicht so schlimm“ infizieren lassen – sondern einzig von der Liebe Gottes. Nur im Licht der Bibel und mit der Hilfe des Heiligen Geistes sind wir in der Lage, die derzeitigen Entwicklungen einzuordnen und damit angemessen umzugehen.
Geben wir uns nicht damit zufrieden, einmal die Einladung Jesu angenommen zu haben – das ist erst der Anfang. Lasst uns danach streben mehr Frucht zu bringen. Gehen wir die Schritte, die dafür notwendig sind und entdecken wir, was Gott Neues wachsen lassen will.
Gottes Segen wünscht euch
Tobias-Benjamin Ottmar